Der '''Film''' ist eine , die ihren Ausdruck in der auch als '''Filmen''' bezeichneten Produktion mittels , und findet, bei en war der Ton untergeordnet oder wurde durch dargestellt. In der Regel werden die Bilder mit einem im Dunkeln auf eine projiziert oder auf einem erzeugt. Heutzutage handelt es sich bei den Filmen des s und des s meist um farbige Bilder, die vertont und musikalisch untermalt sind. Der Film ist unter anderem Gegenstand der und der . Die technische, kulturelle und künstlerische Entwicklung dieses optischen Mediums seit den Anfängen um 1900 ist unter ausführlich dargestellt.
Begriff
Ursprünglich verstand man unter Film () (wie bei ''Ölfilm''). Mit der Erfindung der und dem Übergang von der Fotoplatte zu dem flexiblen Träger aus für die wurde der Begriff ''Film'' für dieses elastische Fotomaterial verwendet. Übertragen wurde der Begriff auf Szenen bewegter Bilder auf derartigem Material, bis schließlich die ganze Kunstform als ''Film'' bezeichnet wurde. Es sind zahlreiche Ableitungen wie ''filmen'', ''Filmen'', ''Filmgeschäft'' oder ''Filmindustrie'' üblich.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Begriffe ''Films'' oder ''Filmstreifen'' für einen Film üblich.
Das ursprüngliche Wort für ''Filmen'' ist dagegen ''Kinematographie'' (zu griech. ''kinema'', , vgl. und '''' ?aufzeichnen?), die Analogbildung zu ''Tonaufzeichnung''. Aus diesem Wort entwickelt sich als Verkürzung der Ausdruck '''' ?Lichtspieltheater? (''Lichtspiel'' als ?Werk der Filmkunst?, auch dieses Wort eine zeitgenössische Bildung der jungen Jahre des Films zu ).
Das '''Filmen''' selbst geht über die Begriffe Film(kunst) und Kino im aktuellen Sinn hinaus und wird allgemein für das Aufzeichnen jeglicher bewegten Bilddokumente verwendet ? oft ohne Film als Aufzeichnungs- oder Wiedergabemedium. Für Spielfilmproduktionen ohne Film wird die verwendet, für das Fernsehen und im privaten Bereich wird oft mit einer oder einem ?gefilmt?. Tatsächlich wird die Mehrheit aller aufgenommenen bewegten Bilder und der daraus resultierenden Filmwerke ohne Film im Sinne eines photographischen Trägers produziert. Ein bekannter Ausspruch hinsichtlich dieser Veränderung im Sprachgebrauch stammt von dem : </ref>
Geschichte
Gesellschaftliche Bedeutung
Dem Film kommen im Wesentlichen drei Bedeutungen zu: erstens als zur Information und zur Bewusstseinsbildung; zweitens ? da die Produktion von professionellen Filmen in der Regel einen erheblichen technischen und finanziellen Aufwand bedeutet ? eine liche Bedeutung; sowie drittens als gattung mit ihren eigenen unverwechselbaren Aspekten.
Besonders zur Frühzeit des Films war es strittig, ob der Film als simples Unterhaltungsmedium oder als neue Kunstform anzusehen sei. Eine Schrift aus dem Jahre 1928 berichtete:
{{Zitat|Text=Wie wir sehen, sind also die an der Filmherstellung beteiligten Fachleute in zwei gro�e, fast feindliche Lager getrennt. Die einen sehen im Film nichts anderes als ein gegenw�rtig sehr gangbares Mittel, eintr�gliche Gesch�fte zu machen, eine Ware, die man den W�nschen der Zwischenh�ndler oder Verbraucher anpasst; die anderen betrachten das Lichtspiel als ein neues Gebiet f�r den sch�pferischen Gestaltungswillen, als ein Mittel zu neuartiger Formung und Ausbeutung von Lebenskr�ften, kurz: als eine neue Kunst. Billigerweise muss man beide Standpunkte gelten lassen, denn schlie�lich kann man diese Zweiteilung von Kunst und Gesch�ft, Sch�pfung und Betrieb, Erhebung und Zerstreuung, Werk und Ware auch bei den anderen Kunstzweigen beobachten. |Autor=S. Walter Fischer |ref=}}
Film als Massenmedium
Der Film kann seit dem 20. Jahrhundert als eines der wichtigsten überhaupt angesehen werden, sowohl in Form des Kinos als auch in Form des s. Er ist damit zugleich eines der wichtigsten Elemente der modernen Kultur überhaupt geworden. So sind e Filmfiguren, filmtypische Verhaltensweisen, s und e, aber auch die Auslotung neuer bildhafter Wahrnehmungs- und Erfahrungsräume im Zeitalter der massenhaften Verbreitung des Films zu einem festen Bestandteil der avanciert und prägen diese entscheidend mit. Schon von Anfang an ist das Medium Film mit der Kultur der breiten verbunden, die sich ihm, sei es gemeinsam im Kinosaal oder jeweils einzeln im Wohnzimmer, von Beginn an bereitwillig hingab. Die Filmindustrie ? von Kritikern als ?? bezeichnet ? hat auf diese Massenkompatibilität des Films früh reagiert und diese mit entsprechenden ?leichten? Produktionen als ?Massenware? kommerziell für sich zu nutzen gewusst. Gleichwohl war auch im -Kino immer wieder Raum für filmische Experimente und künstlerische Weiterentwicklungen jenseits des klassischen ?Erzählkinos?, auch wenn der im engeren Sinn nur außerhalb des etablierten (Kultur-)Betriebs möglich war.
Film als Kunstform
Der Film in seinen verschiedenen Ausprägungsarten kommt der menschlichen Neugier und dem Bedürfnis nach entgegen. Für den Zuschauer bieten fiktive Unterhaltungsfilme, die e, die Möglichkeit, in eine e Phantasiewelt einzutauchen, in der die Regeln des Alltags auf den Kopf gestellt sind. n betonen dabei insbesondere die Verwandtschaft der Filmbilder mit den Bildern des es, die beide dem Zuschauer und dem Träumenden die Möglichkeit zur Entspannung verschaffen.
Für die maßgeblich an der Herstellung eines Films beteiligten Akteure ? insbesondere en, , , , ner, , en, und en ? ist der Film zudem ein Mittel und eller Tätigkeit. So sind bestimmte Filme, ganz besonders die ?e?, mittlerweile ein fester Bestandteil der etabliert und werden wie andere künstlerische Werke rezensiert und analysiert. Zu den künstlerischen Formen des Films zählt insbesondere der . Filme mit geringerer Qualität werden gern als oder bezeichnet.
Allgemein wird Film der Kunstform zugeordnet, wie das verwandte . Abhängig von Art, Zweck, Inhalt oder Gestaltungsmerkmalen eines Films kann dieser einem oder mehreren s wie , , , , , zugeordnet werden.
Zahlreiche s (Filmfestspiele) weltweit vergeben ihre Filmpreise an Filmproduktionen und Filmschaffende, die sich an Qualitätskriterien, die von eigens zusammengestellten beurteilt werden, orientieren. Die bekanntesten und bedeutenden Filmpreise werden auf den so genannten ?s? vergeben.
Staaten, in denen sich ein Filmschaffen gebildet hat, betrachten dieses als Ausdruck ihrer ellen Identität. Die ?Filmpolitik? eines Landes besteht deshalb häufig darin, die nationale Filmproduktion auszubauen und ihre Leistungsfähigkeit ? auch im internationalen Wettbewerb ? zu sichern und zu fördern. Von ?Filmpolitik? wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg gesprochen. Dazu gehörte neben Filmwirtschaftspolitik auch die Absicht, mit staatlich geförderten Filmen strategische im Ausland (im Sinne der heutigen ) zu betreiben.
Film als Wirtschaftsfaktor
Die Filmwirtschaft umfasst alle Bereiche des Films von der , der bis zu seiner Verbreitung, Vermarktung, Vervielfältigung und Verwertung (). Da die Herstellung von Filmen finanziell aufwändig ist, stellt sich immer die Frage der . Während in den , vor allem in den großen Studioanlagen von , die Filme mit ihrem internationalen Verkauf finanziert werden, sind europäische Filmproduktionen fast immer von Förderungen abhängig. Die Ursachen dafür liegen unter anderem in der klein strukturierten europäischen Filmwirtschaft, während man in den Vereinigten Staaten von einer wahren Filmindustrie sprechen kann. Insbesondere ?Hollywood? gilt als Synonym für die amerikanische Filmindustrie, da sich hier alle großen und wichtigen Filmstudios befinden.
Ein wesentlicher Faktor zur Beurteilung des Erfolgs eines Films sind die Besucherzahlen in den Kinos sowie in weiterer Folge die Absatzzahlen von Verbreitungsmedien wie s sowie -Produkten (Spiele, Spielzeug usw.). Aufgrund vielfältigerer Freizeitmöglichkeiten und der Einführung des s seit 1950 ist die Anzahl der Kinobesuche und damit die Anzahl der Kinos weltweit in unterschiedlich starker Ausprägung bis in die 1990er Jahre stark zurückgegangen.
Im Jahre 2005 stieg die weltweite Spielfilmproduktion im Vergleich zu 2004 um 7,8 Prozent auf 4603 Filme an. Die meisten Filme wurden in (240).
Filmproduktion
Die Filmkunst erfordert ein Zusammenwirken verschiedener kreativer und künstlerischer Fähigkeiten, unter anderem in den Bereichen , , (gestaltung, , und ). Die an einem Film maßgeblich beteiligten Personen werden als bezeichnet. Aufgrund der hohen Aufwendungen für einen Film werden im Allgemeinen auch immer wirtschaftliche Fragestellungen berücksichtigt. In Europa sind Spielfilme in der Regel auf en angewiesen.
Die Phasen einer typischen Filmproduktion sind:Technische Voraussetzungen
Filme bestehen aus statischen Einzelbildern (n). Der filmische Effekt, die von Bewegung, entsteht beim Betrachter, wenn Einzelbilder in schneller Abfolge gezeigt werden. Ab einer Frequenz von etwa fünfzehn Bildern pro Sekunde werden sie auf Grund des Zusammenwirkens von und (Trägheit des Auges) auf der Netzhaut des menschlichen Auges nicht mehr als Einzelbilder, sondern als filmische Bewegung wahrgenommen, die optisch einer realen Bewegung ähnelt. Heute werden wie seit Jahrzehnten im Kino typischerweise 24 Bilder pro Sekunde gezeigt, aber zahlreiche Filmemacher und Techniker fordern, erheblich mehr Bilder pro Sekunde zu nutzen, um der Wirklichkeit näher zu kommen. Konkurrierende Medien, die bewegte Bilder einsetzen, wie Computerspiele oder das Fernsehen nutzen aus diesem Grunde 50, 60 oder auch mehr Bilder pro Sekunde.
Die Filmkunst tritt in drei großen Ausprägungsformen auf: Hier ist zum einen die klassische Filmarbeit, die mit Hilfe fotografischer Verfahren Einzelbilder von Ereignissen in schneller Abfolge auf Sensoren (siehe ) oder Filmmaterial (siehe ) ablichtet.
Schließlich ist der zu nennen, insbesondere der sowie seine aktuelle Fortentwicklung im sfilm, bei denen keine realen Vorgänge als Ganzes abgefilmt werden, sondern die Bilder einzeln durch Zeichnen, oder digitale erzeugt werden. Das jüngste Sub- hiervon bilden die , mittels Computerspielen erstellte Animationsfilme.
Diese Bilder werden durch en auf eine in verdunkeltem Raum geworfen, wo der Eindruck von lebendiger Szene entsteht.
Seit den 1990er Jahren scheinen auf Grund der rasanten Entwicklung der digitalen Systeme diese technisch bedingten Unterschiede zu verschwimmen, insbesondere bei kommerziellen Produktionen. Dabei ist ein Trend zur zunehmenden Digitalisierung der gesamten Herstellungskette zu beobachten: Realbilder (fotografische Aufnahmen mit Grauwerten oder in Farbe von realen Gegenständen) werden zunächst vom fotografischen Filmmaterial ausgehend digitalisiert oder bereits direkt mit hochauflösenden Digitalkameras aufgenommen. Damit erfolgt die Produktion der bewegten Bilder volldigital, wobei sie insbesondere durch künstlich erzeugte Bilder oder Bildteile ergänzt wird. Auch die Aufführung geschieht zunehmend digital, wodurch Verschleiß und Qualitätsverlust, die bei filmbasierender Aufführung unumgänglich sind, entfallen.
Filmtheorie
Die Filmtheorie ist das Verständnis von Film. Da Film als , als oder auch als begriffen werden kann, gibt es dementsprechend , , liche und sowie liche Filmtheorien. Unterschieden werden können Theorien, die den Akzent eher auf die legen einerseits und andererseits, die sich mit der Wirkung des Films auf den Zuschauer befassen. Letztere stehen unter anderem im Zentrum der sowie der . Das zentrale Instrument zur theoretischen Untersuchung einzelner Filme ist die .
Institutionen und Organisationen
Zahlreiche Institutionen beschäftigen sich weltweit wissenschaftlich mit dem Film, dessen Bewahrung für die Zukunft und der Förderung qualitativen Filmschaffens in der Gegenwart. Eine langfristig besonders wichtige Rolle kommt dabei den en zu, die sich der Sammlung und Ordnung der weltweit produzierten Filme widmen und die vor allem seit der in größerem Maße aufgebaut wurden. Verschiedene Arten von Filmorganisationen beschäftigen sich mit weiteren Aspekten des Films, etwa der Vermarktung und Bewerbung nationaler Produktionen. Vom Schauspieler bis zum Produzenten besteht weltweit eine Vielzahl an Interessens- und Berufsverbänden.
Auf europäischer Ebene ist die , ein Zusammenschluss von Filmorganisationen aus 28 europäischen Ländern, ergänzend zu den EU-Förderprogrammen und der bedeutendste überstaatliche Bewerber und Vermarkter des europäischen Films in der Welt.
Siehe auch
Literatur
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- / : ''Film ? an international bibliography'', Stuttgart [u. a.]: Metzler 2002, ISBN 3-476-01523-8.
- Henry V. Hopwood: ''Living Pictures: Their History, Photo-Production and Practical Working. With a Digest of British Patents and Annotated Bibliography.'' London 1899.
- David S. Hulfish: ''Cyclopedia of Motion-Picture Work.'' American Technical Society, Chicago 1911.
- : ''Über die Filmkunst.'' Verlag für fremdsprachige Literatur, Pjöngjang 1989.
- (Hrsg.): ''Reclams Sachlexikon des Films.'' 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010833-8. (Mit 148 kommentierten SW-Abbildungen)
- Dieter Krusche: ''Reclams Filmführer.'' 13., neu bearbeitete Auflage. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010676-1. (Mit 250 SW-Abbildungen)
- : ''Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Neuen Medien. Mit einer Einführung in Multimedia.'' Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-499-62538-1. (Seit 1977 internationales Standardwerk mit zahlreichen SW-Bildern und Grafiken)
- James Monaco, : ''Film verstehen. Das Lexikon. Die wichtigsten Fachbegriffe zu Film und Neuen Medien.'' Überarbeitete Neuausgabe. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 2011, ISBN 978-3-499-62667-8. (Rund 4000 Stichworte aus dem Bereich der bewegten Bildmedien)
- Jürgen Müller (Hrsg.): ''Taschens 100 Filmklassiker. Band 1: 1915?1959.'' Taschen, Köln 2012, ISBN 978-3-8365-2399-8.
- Jürgen Müller (Hrsg.): ''Taschens 100 Filmklassiker. Band 2: 1960?2000.'' Taschen, Köln 2012, ISBN 978-3-8365-2399-8.
- Geoffrey Nowell-Smith (Hrsg.): ''Geschichte des internationalen Films.'' Metzler, Stuttgart 2006, ISBN 3-476-02164-5.
- Maike Sarah Reinerth: ''Erinnerung und Imagination im Spielfilm.'' Kulturverlag Kadmos, Berlin 2022, ISBN 978-3-86599-448-6.
- Steven Jay Schneider (Hrsg.): ''1001 Filme die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.'' 14., aktualisierte Neuausgabe. Edition Olms, Zürich 2021, ISBN 978-3-283-01308-0. (Ausgewählt und besprochen von 77 internationalen Filmkritikern)
- (Hrsg.): ''Metzler Film Lexikon''. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart 2005, ISBN 3-476-02068-1. (Rezensionen von 500 internationalen Klassikern)
- Amos Vogel: ''Film als subversive Kunst'', Reinbek: Rowohlt 2000, ISBN 3-499-60660-7.
- : ''Film.'' In: Elisabeth Noelle-Neumann, Winfried Schulz, Jürgen Wilke (Hrsg.): ''Fischer Lexikon Publizistik Massenkommunikation''. 5., aktualisierte, vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-18192-6, S. 13?41.
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